Dank IKEA sind Köttbullar (Schöttbullar) wohl das bekannteste skandinavische Gericht, aber die Schweden haben eine sehr vielfältige Küche anzubieten. Die verwendeten Zutaten sind traditionell heimatlich: Fisch und Krustentiere aus den vielen Seen, aber auch aus der Ost- und Nordsee. Viel Fleisch, auch Wild zu festlichen Anlässen. Und das Ganze wird mit heimischen Gemüse wie Kohl, Bohnen, Erbsen, Kartoffeln, Zwiebeln, Lauch und Spinat angereichert.
Anfang des 18. Jahrhunderts wurde in Göteborg eine schwedische Ostindiengesellschaft gegründet. Diese hat die Palette der einheimischen Gewürze Dill, Petersilie, Wacholderbeeren und Lorbeerblätter ergänzt. Dadurch sind Pfeffer, Zimt, Ingwer und Nelken fester Bestandteil der Küche geworden. Aber der Dill ist und bleibt „das“ schwedische Gewürz und findet sich im Kochtopf der Kartoffeln bis hin zu den Flusskrebsen wieder.
Die langen und kalten Winter in Schweden haben auch die Küche geprägt. Im Sommer wurden frische Zutaten haltbar gemacht und konserviert. Einsalzen, Fermentieren, Räuchern und Trocknen sind deshalb noch heute weit verbreitete Zubereitungsmethoden.
Die schwedische Küche ist nicht breit bekannt, hat aber nichts desto trotz viele Besonderheiten zu bieten. Sogar Jamie Oliver hat in seinem Kochbuch „Jamie unterwegs…“ festgehalten, dass Schweden viele kulinarische Überraschungen bereithält.
Es gibt noch eine Besonderheit, welche auch dieses Kochbuch widerspiegelt. Die Schweden haben keine Waage in der Küche und nutzen für viele Zutaten wie Flüssigkeiten aber auch Zucker und Mehl Volumenangaben. Deshalb ist der Deziliter-Messbecher ein aus der schwedischen Küche nicht weg zu denkendes Utensil. Viele Zutaten werden auch in unseren Rezepten in dl angegeben. Aber keine Angst, unsere App bietet auch eine Darstellung in den gewohnten deutschen Einheiten wie Milliliter oder Gramm an.